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06. März 2020 10:30

Fach- und Erlebnisreise Australien 2020

Etwas müde vom langen Flug aber voller neuer Eindrücke kehrte am 27.02. auch die zweite unseren beiden Australien-Gruppen von ihrer Reise zurück. Vom 01.-13.02. sowie vom 15.-27.02.2020 waren zwei rund 40 Personen starke Gruppen über Singapur nach Australien gereist. Die Tour startete bereits mit intensiven Eindrücken im schwülwarmen Singapur. Die glitzernde Handelsmetropole mit ihrer modernen Architektur beeindruckt nicht nur aus 190m Höhe von der Dachterrasse des Marina Bay Sands Hotels, auf der wir uns zum vor dem Weiterflug nach Sydney einen Cocktail genehmigten. Nach weiteren 8 Stunden Flug in Australien angekommen durften die Highlights Sydneys natürlich nicht fehlen: Das weltberühmte Opernhaus, die Harbour Bridge oder der Bondi Beach.

Am nächsten Tag wurde es fachlich: Vorträge der Deutsch-Australischen Handelskammer, des GTI (German Trade & Invest) sowie des Australischen Hähnchenfleischverbandes gaben uns einen interessanten ersten Überblick über Wirtschaft und Geflügelproduktion in Australien. Im Anschluss zeigte uns Peter O’Neill Vermehrung und Mast beim größten Geflügelvermarkter Australiens, der Fa. Inghams. Pute spielt im Vergleich zu Hähnchen keine große Rolle (Verbrauch 1kg/Kopf bei Pute, über 45kg bei Hähnchen), hat jedoch aufgrund der britischen Kolonien eine lange Tradition. Aufgrund strengster Quarantäneregelungen kommen lediglich alle 6-7 Jahre Pedigree-Puten aus den USA nach Australien; Großeltern- und Elterntierhaltung erfolgt autark vom Rest der Welt.

Australischer Wein ist weltberühmt. Obwohl wir uns nicht in den klassischen Weinbaugegenden aufgehalten haben, durfte eine Weinprobe natürlich nicht fehlen. Der Weinbauer berichtete von Buschbränden der vergangenen Wochen, die seine Reben aufgrund der Rauchentwicklung zum Großteil wertlos gemacht haben.

Am 6. Tag ging es weiter nach Melbourne. Nach einer Stadtrundfahrt mit Besuch des Eureka-Skydecks statteten wir dem Landmaschinenhersteller John Deere einen Besuch ab. Max Cusack, Produktmanager für Erntemaschinen in Australien, berichtete von massiven Herausforderungen der Landwirtschaft in den letzten Jahren. Die Ackerbauern kämpfen mit sich immer stärker ausprägenden Wetterereignissen, wie langanhaltende Trockenheit oder massive Regenfälle in kurzer Zeit. Während der ersten Reise beispielsweise bekam eine Region nördlich von Sydney an 2 Tagen 300mm Niederschlag!

Ein Picknick an der Great Ocean Road (1. Gruppe) bzw. wetterbedingt im Dandenong – Ranges Nationalpark (2. Gruppe) rundete unseren Melbourne-Aufenthalt ab. Vielen im Kopf gebliebenen ist wohl auch der Queen Victoria Market. Das 7ha-Gelände ist einer der größten Freiluftmärkte der südlichen Hemisphäre.

Am 8. Tag wartete ein völlig anderes, ursprüngliches Australien auf uns. Im OutBack des Northern Territory trafen wir nicht nur auf unzählige kleine Fliegen (gegen die man sich ganz gut mit Kopf-Netzen schützen konnte), sondern auch auf bis zu 43 Grad bei sehr niedriger Luftfeuchtigkeit. Hier erfuhren wir vieles über die Ureinwohner Australiens sowie deren Heiligtum, den Uluru. Die schönste Zeit ist hier der Sonnenauf- und untergang, wenn der riesige Monolith sich in ständig ändernden Rottönen zeigt.

Die letzte Station unserer Reise war Cairns im tropischen Norden des Landes. Viele unserer Reiseteilnehmer konnten hier ein To-Do auf der „Liste der Dinge, die man einmal im Leben macht“, abhaken: Schnorcheln bzw. Tauchen am Great Barrier Reef! Für alle, die es nicht ins Wasser zieht, führte ein Ausflug in das Hinterland um Cairns. Hier erfuhren wir vieles über Obst- und Gemüseanbau und durften u. a. Käse oder Schokolade probieren. 80% der weltweit vorkommenden Pflanzen lassen sich hier bei fast perfekten Bedingungen anbauen. In der Regenzeit von Januar bis März fallen hier im Schnitt 3.000mm Niederschlag. Den Rest des Jahres regnet es fast gar nicht. Die effiziente Bewässerung der Felder spielt daher eine große Rolle.

Zum Abschluss ging es für alle in das Bergdorf Kuranda. Hier ist insbesondere die Hin- und Rückfahrt spannend: Es geht mit einer historischen Eisenbahn vorbei an Wasserfällen und Schluchten hin, und mit einer Seilbahn über die Baumwipfel des Regenwaldes wieder zurück.

Am letzten Abend hatten wir dann die Gelegenheit, eines der berühmtesten Tiere Australiens, den Koala, aus nächster Nähe zu betrachten.

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Australien ist ein wunderschönes und riesengroßes Land. Durch die europäischen Einflüsse fühlt man sich nicht fremd, die Menschen sind freundlich, niveauvoll und verbindlich. Von den Waldbränden, über die weltweit intensiv berichtet wurde, haben wir kaum etwas mitbekommen. Ein verkohltes Waldstück am Straßenrand süd-westlich von Sydney haben wir gesehen; hier sprießten jedoch schon die ersten grünen Äste, nachdem es dort 3 Wochen zuvor gebrannt hatte. Buschbrände treten schon immer in Australien auf, wenn auch nur selten in dieser Dimension. Die Natur wird sich auch dieses Mal von den Feuern erholen, auch die putzigen Koalas sind nach Aussage der Experten nicht gefährdet.

Wir Kartzfehner bedanken uns herzlich bei allen Reiseteilnehmern für die intensiven, interessanten und lustigen Tage in Down Under! Nach dem Motto „nach der Reise ist vor der Reise“ freuen wir uns auf Ihre Vorschläge zum nächsten Ziel.

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