zur Startseite

Aktuelles

16. Oktober 2024 06:00

12. Kartzfehner Mästerstammtische

04.10.2024 - Interessante Fachthemen rund um die Pute lockten im September mehr als 400 Besucher zu den diesjährigen Kartzfehner Mästerstammtischen. So trafen sich Putenmäster, Tierärzte, Partner aus Vermarktung und Vertreter der Futtermittelindustrie an 9 Terminen an verschiedenen Standorten in ganz Deutschland, um über aktuelle Themen in der Putenhaltung zu diskutieren.

Der in diesem Jahr erstmalig vorgeschaltete „Puten-Plausch“ bot den Besuchern die Möglichkeit zu ersten Gesprächen, bevor Dr. Jutta Graue zu den neuesten Erkenntnisse aus der Kartzfehner Forschung berichtete. Zunächst wurde hier ein Update zur Kartzfehner Schnabelbehandlung gegeben – eine neue, noch schonendere Variante, die seit Anfang 2024 in den Kartzfehner Brütereien Anwendung findet. Der zweite Teil des Vortrages behandelte einen Zuchtlinienvergleich zwischen BUT6, TP7, Hybrid Converter Novo und der neuen TP 25. Die letztgenannte Linie zeigte sich als vielversprechendes Produkt aus dem Hause Aviagen, das mit guten Gewichten und gesunden Fußballen gepunktet hat. Die BUT 6 zeigte sich erneut als „ruhigste“ Linie mit der geringsten Mortalität, obwohl die Agilität in den letzten Jahren spürbar zugenommen hat.

Ein weiterer Referent war in diesem Jahr online aus Brüssel zugeschaltet: Dr. Hans-Peter Schons, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter e.V. (ADT), gab einen Überblick zu den Auswirkungen der anstehenden Überarbeitung der EU-Tierschutzgesetzgebung auf den Putensektor. Hauptziel dabei ist die Harmonisierung von Tierschutzstandards aller EU-Mitgliedsstaaten. Dr. Schons verdeutlichte, dass die die Ausdehnung der EU- Vorschriften auf Puten noch ganz in den Anfängen steckten.

Dr. Barbara Storck bzw. Daniel Diephaus stellten dar, was die Putenwirtschaft aus den Vogelgrippe-Zügen der letzten Jahre lernen konnte. Neben dem aktuellen Stand zum Thema AI-Impfung ging es u. a. um die Anwendung von Rachenspülproben in der täglichen Praxis. Mit diesem Verfahren lassen sich neben der HPAI weit mehr Erreger erkennen. Dadurch könnten sich Kosten und Aufwand für das Gesundheits-Monitoring erheblich verringern.

Zum Abschluss der Veranstaltung fassten Heinz Bosse und Daniel Volkhausen die aktuellen Entwicklungen des deutschen und europäischen Putenmarktes zusammen. Die deutsche Putenwirtschaft habe eine Vielzahl an Herausforderungen zu meistern, es gebe aber auch durchaus gute Chancen für die weitere Entwicklung. Gerade die junge Generation greift wieder vermehrt zu Geflügelfleisch - ein Trend von dem die Pute auch profitieren wird.

Wir danken allen Teilnehmern für die fachlichen Diskussionen und den regen Austausch!

zurück