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Aktuelles

22. März 2023 06:00

Pressegespräch mit Christian Dürr, MdB

22.03.2023 - Am 21.03.2023 war Christian Dürr, Fraktionsvorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion zu Gast in Kartzfehn. Hintergrund der Gesprächsrunde, an der neben Bettina Gräfin von Spee und Friedrich-Otto Ripke Vertreter der vier großen Putenvermarkter sowie Putenhalter teilnahmen, war das Eckpunktepapier des BMEL. Die Branche brachte ihre Sorgen zu den Konsequenzen, die bei Umsetzung der Eckpunkte drohen, eindrucksvoll zum Ausdruck.

Nach einer kurzen Vorstellung Kartzfehns durch Thomas Storck stellte Heinz Bosse die Struktur der deutschen Putenwirtschaft dar. Die Putenhalter Onno Osterloh und Markus Göken berichteten aus ihrem Arbeitsalltag auf ihren Betrieben. Mit viel Herzblut, Handarbeit und Unterstützung der ganzen Familie wird auf den bäuerlichen Familienbetrieben gearbeitet. Neben den Landwirten hängen auch viele regionale Handwerksbetriebe und Dienstleister an der Pute. Dies alles stünde auf dem Spiel, sollte der Vorschlag von Herrn Özdemir umgesetzt werden.

Bettina Gräfin von Spee stellte die Bundeseinheitlichen Freiwilligen Eckwerte zur Haltung von Mastputen vor, die seit 2013 gesetzesähnlichen Charakter haben. Selbst Veterinärämter nutzen diese Vereinbarung, die seinerzeit von Tierschutzverbänden, der Wirtschaft und der Politik unterzeichnet wurden, zur Kontrolle und Sanktion der Putenhalter.

Friedrich-Otto Ripke ordnete die aktuelle politische Diskussion aus Verbandssicht ein und verwies u. a. auf die anstehende Agrarministerkonferenz in Büsum.

Zum Abschluss waren sich alle Anwesenden und Christian Dürr einig: Eine gesetzliche Regelung zur Putenhaltung darf, wenn überhaupt, nur auf europäischer Ebene kommen. Eine rein deutsche Insellösung mit 40 kg/qm würde das Ende der deutschen Putenhaltung bedeuten.

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